Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 10. Juni 2014

Der Freigänger

Rein medial gesehen, gibt es in Hundeland nur einen Alpha Freigänger, der Euch Felllose gerade beschäftigt. Auch wenn es Herrchen sein rotes Herz schmerzt, aber er muß gezüchtigt werden.

In meiner kleinen Boxer Welpen Welt, dreht sich aber alles um einen felligen Freigänger, dem ich jetzt schon fast auf den Kopf sabbern könnte. So eine Mischlings Fußhupe, die durch die kleinsten Schlupflöcher kommt und unsere Siedlung unsicher macht. Schlecht Sozialisiert, aus einem getrennten Rudel stammend, war er bereits von meinem Vorgänger ein Erzfeind. Die beiden ausgewachsenen Boxer haben diesen Kläffer nämlich zum Fressen gern gehabt. Auch die Felllose Nachbarschaft ist über seine siedlungsweiten Ausflüge not amused. Dieser Flohträger, der eher einer 3 Kilo Jagdwurst mit Schwanz ähnelt, geht alle und jeden an, teilweise aus dem Hinterhalt.

Herrchen hat ja bereits Erfahrung mit ihm gesammelt und hoffte, dass er es mich gar nicht spüren lässt, wenn wir das erste mal auf diesen Strassenköter treffen würden. Es sollte nicht gleich mit einer negativ Erfahrung beginnen und so war Herrchen auf den Gassi Runden besonders wachsam.

Die erste akustische Begegnung hatte ich jedoch auf eigenem Territorium. Die Grenzen unserer Hoheitsgebiete sind lediglich gut 7-8 Meter entfernt und laufen für gut 20 Meter parallel. Allein das Gekläffe dieser Töle scheint so etwas Unberechenbares in sich zu tragen, dass es mir unerfahrenen Welpen durch Mark(sknochen) und Pfote geht. Ich meine, dass ich bei der ebenso schlecht sozialisierten Dogge das Weite Suche, wenn dieses Kalb mit tiefem Grollen an das Gartentor heran stürzt, ist wohl nachvollziehbar. Aber was steckt in diesem Giftzwerg seinem Gebelle?

Auf unseren Gassi Erkundungstouren hatte Herrchen diese Rotznase nun bereits zweimal in der Ferne ausgemacht. Da mein Alpha Rüde aber anscheinend die territorialen Fronten bereits geklärt hat, kam er vorerst nicht in unsere Nähe und folgte in sicherer Entfernung, ohne dass ich ihn erschnüffelte. Dafür folgte seine Nase direkt meiner Spur und die Neugier trieb ihn näher an uns heran. Er war verwirrt, was Herrchen da für einen Frischling an der Leine hatte. Seine Unsicherheit war zu spüren, er wußte, dass ich ihm schon jetzt auf den Kopf sabbern könnte.

Während ich mich mit dem "Tiger" der Siedlung beschnupperte (der allerdings nicht größer war als ich) und wir eine erste gemeinsame Runde drehten, fasste ich mehr Selbstvertrauen auf einer eher unbekannte Gassi Runde. Auf den letzten 50 Metern habe ich dann wieder mein Hoheitsgebiet erkannt und preschte forschen Schrittes voran, als es plötzlich hieß "Hier"!

Was denn nun, Übung unter erschwerten Bedingungen? Aber nein, da stand er, dieser Flohträger. In alter Western Manier standen wir zwei diesem herrenlosen Individum gegenüber und der "Tiger" begann genauso zu knurren, wie unser Gegenüber. Ungewohnt unbeteiligt habe ich zwischen den Fronten gestanden, als dieser Feigling am Wegesrand unsere Gassirunde kreuzte. Gut gemeistert würde ich bellen, aber es zieht mich jetzt doch wieder in meine Gefilde. Von dem wird noch zu hören sein, oder auch eher weniger....

Denn ein neuer Dorf Sheriff ist in der Siedlung West unterwegs und ich werde schnell größer....

Sabber, schlabber, furz
Euer Dufte Junior

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen