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Samstag, 7. Juni 2014

Boxer "Dufte" the Känguruh vs. Rotti "Finn" the Wuchtbrumme

Die Voraussetzungen sind ausgeglichen, zumindest was das Alter angeht trennen uns lediglich drei Tage. In meinem Beitrag zum großen Boxer Wiegen habe ich ja schon einmal darauf verwiesen, dass mir mein Rotti Nachbar Finn kiloweise den Rang abläuft. Ein genaues Gewicht ist nicht bekannt, aber während ich aktuell gute 6 ½ Kilo auf die Babywaage bringen, hat unsere kleine
Wuchtbrumme bereits mit einem Kampfgewicht von 8 Kilo das Rudel gewechselt. Von der Schulterhöhe nehmen wir uns aktuell jedoch kaum etwas.

Herrchen hatte ja für die ersten Tage genaue Vorstellungen, wie der Rudelwechsel möglichst ablaufen sollte. Nachdem wir dann begonnen haben unsere Mensch Hund Beziehung aufzubauen, mußte Herrchen nun den Alltag arrangieren, seine körperlichen Defizite & Erholungsphasen mit einbauen und war zudem nicht mobil. So kam es, dass das Boxer vs. Rotti Meeting auf sich warten ließ. Da standen die Nachbarskinder im Garten, spontaner Besuch am Zaun oder der Rotti war auf Trebe, wenn wir am Gartentor kratzten. So kam es, dass Rotti Frauchen und Herrchen sogar fragten ob mein Herrchen es nicht möchte, dass wir uns beschnuppern. Typische Felllosen Logik! Mein Alpha Rüde setzt nur souverän seine Prioritäten und kennt nach 19 Jahren Handicap seinen Körper auch ganz gut. Es mußte passen, gerade in der ersten Woche, mußte erst einmal der Tages Rhythmus abgestimmt werden und Sicherheit entstehen.

Hinzu kam, dass wir für das erste Beschnuppern ein neutrales Territorium wählen sollten, am besten
Abseits der Straßen, auf der Wiese oder dem Feld. Ein Auswärtspiel ist aber auch immer emotional stressig und so war es eher die mangelnde Gelegenheit als der Unwille.

2 Rudel Alltage mit 2 gleichaltrigen Welpen bekommt man nun einmal nicht so leicht koordiniert.

Da das Rotti Herrchen heute seinen Geburtstag in kleiner Runde feierte, kam es nun zum ersten Beschnuppern der neuen Platzhirsche der Siedlung. Nicht ganz nach Herrchen's Vorstellung aber zu guten Bedingungen. Jeder war bereits auf dem Hoheitsgebiet des anderen, während dieser schlief, beide waren wir bei 2-3 Gassi Runden vor dem Gartentor des anderen und wir haben uns am Zaun bereits einmal gesehen und beschnuppert.

Vor dem Rotti Territorium kam es dann zum ersten Schnupperkurs, ein kurzes kennen lernen und ab ging die Luzi, rauf auf den Hof.

Es war ein Abtasten in den ersten Runden, beide hatten wir über eine Woche keinen richtigen
Welpen Sparring Partner und mußten's erst einmal in die richtige Spiellaune kommen. In den ersten Runden machte sich der Druck der trägen Masse des Rotti noch deutlich bemerkbar, wie das oft so ist bei Auswärtsspielen. Nach den ersten Minuten kam aber das Boxerwesen in mir durch und ich kam in Wallung. Quirlig und zäh zeigte ich meine Qualitäten und ließ mir auf fremden Hof nicht die Leberwurst vom Brot nehmen. Der Fight war anfangs konfus aber fair, bis wir uns aufeinander einstellten. Da wir beide jedoch nicht genug bekamen, hat mein Alpha Rüde nach zehn Minuten den Gong geläutet und unserem rasenden Puls eine Pause verordnet. Angefixt vom Welpen Toben wollten wir aber beide mehr. Ich sah meine Chance, die sexuelle Schwungmasse des Rottis auszuhebeln, wenn ich in den flippigen Känguruh Modus schalte. Wie würde
Rudel Junior sagen:" aktiviere Dufte Power!" Den Biss habe ich, auch wenn im Vergleich eher Klitschko gegen Vater Anraham boxt, ihr müsst uns nur lassen....

Es war wie es mein Ex Alpha Rüde voraus gesagt hat, wenn ich erst einmal im Flummi Modus loslege, hat der Rotti es nicht leicht. Es war ein Geben und nehmen, mal hatte er die Oberpfote und setzte seine Masse ein, mal war ich zu quirlig und konnte die Pfote oben drauf legen. Die  verschiedenen, physischen Dimensionen waren schon beachtlich und trotzdem war es ein Fight auf Augenhöhe. Allerdings hat sich mein Alpha Rüde das ein oder andere mal eingeschaltet und den Leitwolf gespielt. Sehr dominant und souverän hat er sich nur unserem Spiel gewidmet und mal mich und mal den Rotti am Schlawittchen gepackt. Seine Körpersprache wär beeindruckend, auch wenn wir das ein oder andere mal versuchten ihn zu überlisten. Insgesamt gab es drei Runden a 10 Minuten mit jeweils 20 Minuten Pause. Da ich für meinen Fahrradanhänger gen Westen einen Chaffeur bekommen hatte und es mich zur Futterstelle zog, habe ich auf die After Show Party verzichtet. War vielleicht auch besser für den Rotti, denn eine "aufgeplatzte" Lippe und ein "Schlitzohr" (kein Tyson Biss, nur ein Kratzer) hätten mich sonst vielleicht noch Blut lecken lassen!
Übrigens kam das zwischenzeitliche Winseln nicht von mir!

Sabber, schlabber, furz
Euer Dufte Junior

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